Sonntag, 21. Januar 2007

Wobblerbauseminar






Der Wobblerbaukurs






Bei mir lernst Du in wenigen Stunden wie man fängige Wobbler selbermacht.
Wobbler gehören zu den fängigsten Raubfisch-Kunstködern überhaupt, weil sie die natürliche Beute perfekt imitieren können. Selbst wenn Blinker, Spinner oder auch Gummiköder von "überreizten" Hechten oder "gestressten" Barschen nicht mehr beachtet werden, sind Wobbler oft die letzte Rettung...


Die Wichtigsten Vorteile von Wobblern sind:
1. es gibt sie schwebend, schwimmend oder sinkend
2. sie sind viel reizvoller zu führen als jeder andere Köder
also extrem langsam, ruckartig oder auch blitzschnell
3. sie fischen tief am Grund aber auch an der Oberfläche
4. praktisch jedes Design ist möglich; von naturalistisch bis hin zu extremen Reizmustern
5. es gibt sie in Kirschkerngröße bis hin zu 50 cm-Teilen
6. sie fangen jeden Raubfisch und sogar Weißfische weil sie nicht nur Fische, sondern auch Frösche, Kaulquappen, Heuschrecken, Molche... immitieren können.
7. Schmimmende Wobbler lassen sich dort einsetzen wo kein anderer Kunstköder hinkommt, weil man sie unter Bäume treiben lassen kann.
8. sie können geworfen oder geschleppt werden

Einzige Nachteile sind:
1. relativ hoher Preis
2. relativ geringe Wurfweiten

Den Preis kann man ganz leicht drücken, wenn man seinen Wobbler selber baut. Dazu benötigt man einige Grundkenntnisse, die Sie in meinen Wobblerbaukursen erlernen. Sie lernen, wie Sie Wobbler bauen, die sich nicht beim Wurf überschlagen wie viele der gekauften. Sie lernen, wie Sie Wobbler schnitzen, sägen, feilen oder schleifen. Ich stelle Ihnen verschiedene Materialien vor, die für den Wobblerbau benötigt werden. Dazu zählen:Farben, Hölzer, Kunststoffe, Metalle, Lacke und Kleber... Sie werden an die nötigen Werkzeuge herangeführt, die man zum Bau Ihres Lieblingswobblers benötigt. Sie lernen die Grundzüge einer Airbrushbemalung kennen.
Am Ende des 1-2-tägigen Kurses sind Sie imstande selbstständig Ihre eigenen Wobblerkreationen konzipieren und zu realisieren um damit Fische zu fangen. Und ich versichere Ihnen: Sie werden nicht nur mehr Fische fangen sondern deutlich mehr Freude dabei haben!
Grundierung in weiß bringt die Farben zum leuchten
Leistungen:

- Du erlernst alle Fertigkeiten zum kompletten Bau eines Wobbler einteilige wie auch mehrteilige.
- Zu diesen Fertigkeiten gehört ebenfalls das Lackieren mit dem Airbrush.
- Wir bauen hauptsächlich extrem kleine Wobbler mit durchgehenden Edelstahlachsen
- Ich stelle alle Materialien wie Drillinge, Drähte, Sprengringe, Holz, Kunstoffe, Blei zur Beschwerung, Farben und die erforderlichen Werkzeuge zur Verfügung
- Du nimmst am Seminarende Deine selbergemachten Wobbler selbstverständlich mit nach Hause
- Die Wobbler können auch vor Ort am Wasser auf die Laufeigenschaften getestet werden
- Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde bzw Teilnehmerzertifikat

Kosten des Seminars:
der zweitägige Kurs (jeweils 5 Stunden) kostet €89,00, bei Gruppen bis maximal 4 Personen €69,00 pro Person.

Der Wobblermann
"Björni´s Eigenbau-Wobbler"

Seit etwa einem halben Jahr baue ich meine Wobbler selber. Der Grund dafür war möglichst kleine Wobbler zu erzeugen, Grössen, wie man sie im Geschäft nicht kaufen kann. Meine kleinsten sind nicht viel größer als ein Kirschkern.
Zunächst war ich noch nicht besonders beeindruckt und schon gar nicht überzeugt von deren Fängigkeit. Das ist ja immer so, wenn man beim Angeln etwas Neues ausprobieren soll. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe sie gestestet und bin voll überzeugt davon. Sie werfen sich besser, sehen (für mich persönlich) schöner aus, wenn man die produktionsbedingten Bläschen nicht beachtet, sie laufen jeder auf seine Art einfach super, und was das Wichtigste ist, sie fangen auch noch spitzenmäßig.
Auch produziere ich extra schwere Minniwobbler (Bleifüllung) die sich trotz ihrer geringen Größe auf maximale Wurfweiten schleudern lassen. Solche Wobbler, die dann auch noch eine gute Aktion aufweisen, kann man in den Fachgeschäften vergeblich suchen. Beispielsweise kann man mit einem 2-3cm langen Wobbler dieser speziellen Bauart auf bis zu 30m Distanz zum Beispiel Forellen anwerfen. Die aus dem Laden schaffen dagegen kaum 10 m.
Natürlich gibt es bei mir keine Serienproduktion, so das jeder Wobbler ein Einzelstück ist. Diese fängigen Kunstköder bestehen aus Balsaholz, Erle, Kiefer, Kork oder Aluminiumfolie. Die Tauchschaufel ursprünglich aus hartem Plexiglas, brach bei Würfen auf Steine oder bei Hängern in Bäumen schon öfters entzwei. Durch einen neuen, transparenten Spezial-Kunststoff habe ich dieses Problem jetzt behoben.
Die Wobbler sind zunächst mit Acrylfarbe grundiert dann mit 2K Epoxydkleber versiegelt mit Autobasislack bemalt oder mit Airbrush coloriert und mit 2K-Klarlack auf Hochglanz gebracht. Manche Wobbler haben zusätzlich Glitterpartikel im Klarlack oder sind mit Reflexfolie versehen, die mit in das Harz eingegossen ist. Auf der Unterseite sind alle Björni-Wobbler mit Kürzeln versehen, die angeben wie die Laufeigenschaften des Wobblers sind. Hier sind diese Kürzel erklärt

Fl = Floating (schwimmend)
Su = suspending (schwebend)
S = sinking (sinkend)
FLa = flat (flachlaufend)
MI = middle (mitteltieflaufend)
DE = deep (tieflaufend)
H = heavy (stark ausbrechend)
N = normaly (normale Aktion)



Meine Lieblingswobbler für den Forellensee ist ein 3cm langer neongelber flachlaufender Wobbler mit nur leichten Bewegungen. Meine Wobbler waren bisher fängig auf Barsch, Hecht, Bach und Regenbogenforelle (wilde aber auch im Puff). Bei einem Test des noch weißen Rohlings hatte ich sogar einen Rapfennachläufer der knapp unter der Oberfläche umdrehte weil er mich sah.
Wer sich diesen Luxus gönnen will muß minimum 10 Euro dafür berappen, hat seinen Angelkollegen aber immer eines vorraus einen unschlagbaren Kunstköder.
Die Ausbleiung ist wichtig damit der Wobbler gerade im Wasser läuft
Unten können Sie lesen wie ein Björni-Eigenbauwobbler entsteht.


Zunächst wird das Balsaholz auf Format gesägt und der Länge nach aufgesägt. Dann wird der Schlitz für die Tauschaufel angelegt. Anschließend wird der kleine Holzklotz erst grob zurechtgeschnitzt und dann in die zukünftige Form gefeilt, später dann mit feinem 100er Schleifband geschliffen. Die Folgenden Bilder zeigen die Wobblergrundform von allen Seiten. Als Größenvergleich habe ich mein Schnitzmesser daneben gelegt. Bevor das 2K-Harz angerührt wird müssen erst noch der Edelstahldraht gebogen, das Blei zugeschnitten und die Tauchschaufel zugeschnitten werden. Nun erst wird das Harz angerührt und mit einer Nadel in die Schlitze eingebracht damit der Draht nicht verrutschen kann. Anschließend wird der Rohling weiß grundiert und kann jetzt auf seine Laufeigenschaften getestet werden.


Rohlinge vor dem Brushen

Ist seine Bewegung im Wasser zufrieden stellend wir die Reflexfolie aufgeklebt und mit Epoxydharz versiegelt. Wenn der Drilling angebracht ist und die Tauchschaufel mit Maskierfilm vor dem Farbnebel geschützt ist, kann der Wobbler in jeder Farbe (auch nach Wunsch) lackiert werden. Jetzt werden mit einem Kraftkleber die Epoxyaugen aufgeklebt und das ganze mehrfach mit 2K-Klarlack versiegelt. Ganz zum Schluss wird der Maskierfilm entfernt und der Wobbler wird erneut von mir auf seine Bewegung geprüft, die Eigenschaften auf der Unterseite vermerkt.




Wobbler zum Trocknen auf einen Rahmen gespannt

Das Wobblerrezept!!!
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Materialliste:

Wobblerwerkstoffe:
Hölzer:
Balsaholz, Pappelholz, Weidenholz, Kiefernholz, und andere weiche, leichte Hölzer mit wenig Maserung wenn möglich ohne Äste oder andere Faserveränderungen
Nicht zu empfehlen: Eiche, Wurzelholz, Kernholz

Kunststoffe:
Styrodur, Styropor, PU-Schaum, 2-Komponentenharze, Gießharze, Aluminium

Ösen:
Durchgehende Edelstahlösen (aus Edelstahldraht gebogen)
Nicht zu empfehlen: Schraubösen, Kupferdraht-Achsen und Ösen

Tauchschaufeln:
Flexiebles bruchsicheres Plexiglas, Kupferblech, Messingblech, Aluminiumblech, Edelstahlblech, Weißblech (Bleche können in Löffelform mit einem Hammer getrieben werden), Bambus, Hartholz
Nicht zu empfehlen: TickTack-Verpackungen, CD-Rohlinge...

Beschwerung:
durch Drillinge Ösen und Blei (Bleischrote, Dachdecker-Bleiblech)

Sprengringe:
3-10mm Durchmesser je nach Wobblergröße von guter Qualität (Edelstahl)
Nicht zu empfehlen: Messing, Kupfer oder andere weiche Metalle

Drillinge/Haken:
VMC brüniert, verchromt oder Edelstahl # 16-4 möglich sind auch Einzelhaken oder Zwillinge mit Ör je nach Wobblermodell
Nicht zu empfehlen: Haken ohne Ör stumpfe, zu große oder zu kleine Haken

Beschichtung:
2K-Epoxi Harz (von Conrad Elektronik) Best-Nr 155 105-1 (Harz) Best-Nr 155 110-1 (Härter) immer etwas mehr Härter als Harz verwenden damit die Oberfläche nach dem Abbinden nicht klebt
Nicht zu empfehlen: Spraydosen-Grundierung

Holz versiegelung:
Clou Schnellschleifgrundierung für Holz 4007141034662
Ponal-Express Holzleim wasserfest

Farben und Lacke:
Grundierung:
2K-Epoxi Harz (von Conrad Elektronik), 2K-Schnellschleifgrundierung oder Spachtelmasse, Spritzspachtel aus der Dose, 2K Weißlack oder 1K-Basislack (Autolack)

Designlacke/Farblacke:
1K Basislacke aus dem Autolackierbereich (Nitrobasis), deckend oder lasierend, Aerocolor von Schmincke und andere Airbrushfarben
Für die Pinselbemalung: Acrylfarben auf Wasserbasis oder Gouache (Lukas, Schmincke...), Deckfarben (Tuschkasten Pelikan...)
Nicht zu empfehlen: Aquarellfarbe, Farben mit hohem Kalkanteil und wenig Pigmenten (Binder und Abtönfarben), Filzstifte die nicht wasserfest sind

Lackfinish:
von Lesonal 2K-Lack (MS Clear 005088)l + Härter (MS >Hardener Extra fast 004012) + Verdünnung (Multi Thinner standart 003954) (Lack, Härter und Verdünner immer nur von einem Hersteller verwenden! Lackverträglichkeit testen), 1-K-Lack von Clou Yacht Lack Vernis Marin - Sibslak
Nicht zu empfehlen: Bastellack, Spraydosenlack 1K

Augen:
Epoxiaugen (Selbstbau), Papieraugen (Ausdrucke vom PC) Bastelaugen Teddyaugen, Kulleraugen aus der Fliegenfischerabteilung, aufgemalte Augen, Strassteinchen, Perlen...Nichtklebende Augen können mit Doppelklebeband aufgeklebt werden und sollten anschließend mit einer Schicht Epoxy versiegelt werden

Schwänze:
Twisterschwänze, Gummifischschwänze, Federpuschel, rote Schwanzplättchen, Glitzergarne...

Beschichtungen:
Chromfolie von Thesa (selbstklebend) Holografiefolien aus dem Bastelbedarf oder Baumarkt, Fischschuppen-Dekorfolie aus dem Angelgeschäft (wird für Blinker und Pilker verwendet) nichtklebende Folien können mit Doppelklebeband aufgeklebt werden und sollten anschließend mit einer Schicht Epoxy versiegelt werden, Glitterpulver, Pulverbeschichtungen, Blattgold oder Blattsilber
Nicht zu empfehlen: Alufolie, Bonbonpapier...

Klebstoffe für Schaufeln und Achsen:
2K-Epoxi Harz (von Conrad Elektronik), Ponal-Express Holzleim wasserfest, UHU plus endfest 300 2K-Epoxidharzkleber
Nicht zu empfehlen: Knochenleim, Sekundenkleber, Prittstifte, Uhu-Alleskleber

Reinigung:
Druckluftpistole, Nitroverdünnung, Degreaser (Entfetter), Wasser... billiger Pinsel zum Reinigen der Pistolen, Lappen, Toilettenpapier...

Werkzeuge:
verschiedene Zangen:
Rundzange, Kneifzange, Flachzange, Kombizange, Pinzette

Schneidewerkzeuge:
große Papierschere, Nagelschere, Frisörschere, NT-Cutter, Tapetenmesser, Schnitzmesser, Rasierklingen, Blechschere, Locheisen, Stanzen, Steckbeitel und Schnitzmesser
Nicht zu empfehlen: Brotmesser, stumpfe Messer oder Messer mit Wellenschliff...

Messwerkzeuge:
Schieblehre, Zirkel, Geodreieck, Lineal, Schneideschiene, PC, Wassertak, Wasserglas, Badewanne oder Teich um die Laufeigenschaften oder die schwimmeigenschaften zu testen

Sägen:
Pucksäge, Feinsäge, Laubsäge, Fuchsschwanz, Stichsäge, Bandsäge, Eisensäge

Hilfswerkzeuge:
Ahle (zum Säubern der Ösen nach dem Lackieren), dicker Draht oder Nagel (zum Ösen drumherumbiegen), Dubbingnadel zum Auftragen von Epoxi, Schablonen, Maskierfolien, Klebeband, Feuerzeug

Haltehilfen:
Zangen, Werkbänke, Rotationsbindestock Dan Vise, Schraubstock, 3. Hand, selbstdrehende Trockenständer und Vorrichtungen, Draht oder Gittergestelle zum Aufhängen (Trocknung)

Zum Lackieren:
Verschiedene Pinsel Haar und Borsten in verschiedenen Stärken (Da vinci)
Nicht zu empfehlen: billige zu weiche Pinsel, Pinsel die Haare verlieren

Kompressoren:
Troll, Efbee und adere kleine, handliche und leise Kompressoren mit Tank, Druckminderer und Wasserabscheider
Nicht zu empfehlen: Werkstattkompressoren, Kolbenkompressoren ohne Lufttank und Wasserabscheider, Druckflaschen

Airbrushpistolen:
Double-Action-Pistolen mit einem Düsendurchmesser zwischen 0,2 und 0,5mm,
zu empfehlen: Comet von Conrat Elektronik, Pashe, Effbee, Rotring... Ständer oder Halter für Pistole
Nicht zu empfehlen: Zerstäuberpistolen (Revell), Saugpistolen, Mono-Action-Modelle

Diese Seite soll helfen für Neueinsteiger des Wobblerbaus die richtigen Materialien und Werkzeuge zu wählen.



Ich hoffe ich konnte mit meiner Liste weiterhelfen bei Fragen wende Dich Vertrauensvoll an mich persönlich unter 040-20977696 oder 0179-3975762

Wer es lieber alleine lernen will, kann sich auch meine Video-DVD kaufen.
Mehr dazu hier

http://anglerkiste.blogspot.com/2007/04/angelvideos.html



Wobblerbau Step by Step


Als Ausgangsstoff benutze ich Balsaholz oder Styrodur. Styrodur hat den Vorteil daß es keine Maserung hat und nicht aufquellen kann. Allerdings muß es versiegelt werden bevor es lackiert wird, denn Farben auf Nitrobasis greifen den Kunststoff an und lassen ihn zusammenschrupfen.


Mit einem feingezahnten Metallsägeblatt schneide ich eine Nut in den Block.

Natürlich der Länge nach denn darin soll später die Ösenachse verlaufen.
Die Nut sollte möglichst in der Mitte liegen.

Die Umrißlienien des Körpers werden seitlich mit einem Filzstift vorgezeichnet

Mit einem sehr scharfen NT-Cutter (im Künstlerbedarfsfachhandel erhältlich) wird dem Block zuleibe gerückt und grob in die Ausgansform geschnitzt.
Hinten soll der Körper spitz zulaufen. Die Elypse ist nicht gleichmäßig. Ist der Kopf voluminöser dann ist der spätere Lauf stärker ausgeprägt.
Die Grundform ist herausgearbeitet
Jetzt zeichne ich den Beschnitt von oben an. Dies sollte recht genau geschehen denn davon hängt der saubere Lauf des Köders ab.

Die Mitte ist ebenfalls gekennzeichnet damit ich genau sehe wo die Achse später verläuft. Deshalb muß hier sehr auf Symmetrie geachtet werden.Oben und unten werden die Kanten weggeschnitten.
Eine selbstgebaute Feile aus einem dünnen Holzbrettchen mit 120er Schleifpapier beklebt, ist das ideale Werkzeug um die Feinarbeiten auszuführen.





Man kann mit dieser Feile auch Kiemendeckel hineinschleifen. Alle Kanten werden damit rund geschliffen.
Bevor weiter gebaut werden kann muß ich jetzt eine Achse (Ösen) und die Beschwerung herstellen.
Die Achse wird aus 0,5mm dickem Zinkdraht gefertigt. Dieser ist gut biegsam und läßt sich leichter verarbeiten als Edelstahl. Soll der Wobbler im Salzwasser eingesetzt werden muß aber Edelstahl verwendet werden.
Man braucht ein paar Werkzeuge um den Draht in die ideale Form zu biegen.
Dieser kleine Helfer aus einer Holzscheibe und einem Stück Schweißdraht ermöglicht es sehr schöne und runde Ösen zu formen.
Der Draht wird um das Tool gelegt ...
...und anschließend mit einer Elektronikerkneifzange eng an den dicken Draht angepreßt.
Bevor das Epoxydharz angerührt wird, müssen alle Teile parat liegen denn das Epoxy härtet in 5 Minuten durch.
Bevor der Kunststoff zum Zuge kommt werden die einzelnen Bauteile lose zusammengefügt um zu sehen ob sie zueinander passen.
Das Dachdeckerblei wird mit einer normalen Schere in die passende Größe für die Tarierung des Köders geschnitten.
Wenn die Augen auch mit eingeklebt werden sollen müssen auch diese vorher ausgeschnitten sein.
So könnte ein kompletter "Bausatz" aussehen.
Eine Dubbingnadel aus dem Fliegenbindebedarf ist das ideale Tool um Epoxy zu vermischen und es gezielt aufzutragen.
Ich benutze das 5 Min 2K Epoxydharz von Conrad Elektronik.
Zu exakter Dosierung kann das Material in Spritzen umgefüllt werden.
Harz und Härter werden im Verhältnis 1:1 gut durchgemischt. Als Unterlage eignet sich ein einfaches Stück Papier.
Die Nut wird mit Epoxy ausgefüllt um die Achse innerhalb des Wobblerkörpers sehr sicher zu fixieren.

Bevor die Achse eingeklebt wird, spanne ich sie in einen drehbaren Bindestock (ebenfalls für Fliegenbinder, hier der Dan-Vise Rotationsbindestock) So kann ich den gesamten Rohling wärend der chemischen Reaktionszeit drehen. Andernfalls würde der Flüssigkunststoff nicht glatt verlaufen.Die erste Schicht epoxy ist nur sehr dünn. Sie verhindert das Blasenschlagen durch Wärmeentwicklung bei der Reaktion der 2. Epoxyschicht weil sie die feinen Poren des Styrodurs versiegelt und schließt.

Bevor die 2. Schicht aufgetragen wird, kann der Rohling noch durch Druck und Biegen der Achse in Form "geknetet" werden. Das gelingt allerdings nur wenn wenn das Epoxy noch nicht zu Ende reagiert hat. Es ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz fest und etwas klebrig.
Die Augen habe ich auf dem PC ausgdruckt. Mit einer kleinen scharfen Fliegenbindeschere werden sie sauber ausgeschnitten.
2-teilige Wobbler müssen zum epoxiren auf Spannung gebracht werden. Dazu hänge ich sie in einen Bügel aus Federstahl. Dieser wird dann in den Bindestock eingespannt. Andernfalls würde das Harz in das Gelenk laufen.Der Wobbler ist mit der hinteren Achse sicher eingespannt. Bein Drehen am Stock rotiert er um seine Längsachse.
Verschiedene selbstgeschnittene Augen aus Papier


Für die farbige Gestaltun empfele ich einen Airbrush in der Düsenstärke 0,1 - 0,5mm Durchmesser. Hier sind 2 verschieden große Modelle zu sehen.
Ein guter Airbrush verfügt immer über eine Nadel und eine Düse. Ansonsten handelt es sich um einen Zerstäuber. Diese (beispielsweise Sets von Revell...) eignen sich nicht!
Hier schaut die Nadel aus der Düse heraus. Die Farbmenge und der Luftdruck wird mit einem sogenannten Doubleaction-Hebel gesteuert. Dieser zieht die Nadel innerhalb der Düse nach hinten wodurch sich die Öffnung in der Düse vergrößert. Nun kann die Farbe fließen. Die Druckluft verwirbelt dabei die Flüssigkeit in einen sehr feinen Farbnebel.

Ein spezieller Kompressor leistet bis zu 8 Bar Druck und ist beim Befüllen des Drucktanks extrem leise, etwa so "laut" wie ein Kühlschrank. Er sollte über einen Druckminderer und einen Wasserabscheider verfügen.

Details arbeite ich mit feinen Rotmarderhaarpinseln aus.

Glitzerfolie kann vor der 2. Epoyschicht ebenfalls aufgeklebt werden.
Wenn die Folie nicht selbstklebend ist kann der Rohling zuvor mit Scotch Sprühkleber aus der Spraydose benetzt werden.
Zum Anstreichen benutze ich einen selbstgebastelten Rakel aus flageschmiedetem Stahl. Anschließend wurde das Werkzeug glatt geschliffen und poliert. Die Spitze sollte nicht scharfkantig sein. Mit diesem Rakel lassen sich auch Schuppenmuster in die Aluminiumfolie prägen.
Der fertig beklebte Rohling ohne zusätzliche Pägedetails.
Beim Lackieren mit Brush und Autobasislacken sollte immer eine gute Lackiermaske getragen werden. Die Dämpfe können giftig oder gesundheitsschädlich sein.
Dieser einfache selbstgebastelte Pistolen-Halter hält die Pistole wärend ich beispielsweise Farben mische.

Der beklebte Wobbler bekommt die Schnittstellen der Folie am Bauch und am Rücken mit Farbe "verarztet" Aufgeklebte Augen wurden vorher mit Rubbelkrepp von Schmincke maskiert.



Schuppenmuster entstehen durch das Bespannen mit Netzstoffen.

Meistens gestalte ich den Bauch eines Wobblers etwas heller. Hier scheint einfach das Weiß der vorhergehenden, kompletten Weißgrundierung durch. Das Weiß ist nötig um eventuell folgende Neonfarben leuchtend zu bekommen.
Flipflop-Lack in Kombination mit einer neonorangen Kehle.
Auto-Basislacke sind sehr gut deckend und trocknen matt auf. Sie sind wasserfest und halten bombenfest auf dem Epoxykörper. Es gibt sie in jedem erdenklichen Farbton, selbstverständlich auch in metallic oder lasierend. Sie vergilben oder verblassen nicht und sind zudem recht günstig im Gegensatz zu Künstlerfarben. Die Verarbeitung geht schneller als bei Wasserfarben, denn die Lösungsmittel verdunsten im Zeitraffertempo, sodaß anschließend sofort weiter gearbeitet werden kann. Unangenehm klebende Oberflächen entfallen ebenfalls. Basislacke trocknen matt auf.

Noch sind die Augen trübe. Wenn das Rubbelkrepp entfernt ist strahlen sie wieder.
Streifenmuster können mit Hilfe einfacher Schablonen aufgesprayt werden.

So sehen die fertig gebrushten Rohlinge aus. Hier fehlen noch die Augen.Augen und Kiemen können nun mit wasserverdünnter Acrylfarbe aufgemalt werden. Wenn ich auch dafür die Basislacke verwenden würde, könnte sich die Untermalung wieder anlösen.
Mit einem stumpfen Zahnstocher lassen sich sehr gut runde und ebenmäßige Augen auftupfen.

Für die Kiemen benutze ich einen feinen Rothaarmaderpinsel mit sehr langen Haaren.
Damit die Wobbler von allen Seiten mit Klarlack versiegelt werden können, spanne ich sie zuvor in einen selbstgebauten Holzrahmen ein.

Haken aus Draht und Schnippgummis bringen die Wobbler innerhalb des Rahmens auf Spannung.Zum Lackieren eignet sich der 1K Bootslack von Clou bestens. Er bleibt nach dem Trocknen flexibel und kann daher nicht abplatzen. Außerdem ist er Walzwasser -und Weichmacherfest.
Nach dem Klarlackauftrag müssen noch die Farbreste aus den Ösen entfernt werden damit die Sprengringe nicht darin festhaken. Diese Aufgabe erledige ich wieder mit den Spitzen des selbstgemachten Pfalzbeines.
Der Schlitz für die Tauchschaufel wird mit Gewebeflechsscheiben eingeschliffen. Sie sind viel haltbarer als diese billigen Scheiben welche viel zu schnell brechen.
Der Drehmel ist dafür das ideale Werkzeug weil er sehr hohe Umdrehungen leistet.


Als Material für Tauchschaufeln kann Kupferblech, Messingblech, Aluminium, Bambus oder auch Plexiglas verwendet werden.
Bruchsicheres Plexyglas läßt sich mit einer einfachen Schere in Form schneiden und ist für den Fisch am unauffälligsten.
Die Schräglage des Schlitzes ist entscheidend für den späteren Lauf des Wobblers. Je flacher der Winkel, desto tiefer läuft der Wobbler. Hierbei gilt es zu experimentieren. Auch die Länge und die Form der Tauchschaufel entscheidet über die Aktion des Köders.

Hier ist die grobe Form der Schaufel bereits mit der Schere ausgeschnitten.
Nachdem das Epoxy durchgehärtet ist wird die Schaufel in ihre entgültige Form geschliffen. Wieder kommt dabei ein Drehmel zum Einsatz.

Zum Einhängen der Drillinge benutze ich Sprengringe. Der Fachhandel bietet sie in den verschiedensten Größen an.
Kleine Sprengringe sind dagegen aber meist selten. Man muß sie sich daher eventuell selber herstellen.
Dazu zwicke ich 2 Segmente einer Federstahlspirale mit einer scharfen Zange ab. Fertig ist der Sprengring!
Hier nochmal meine beiden Pfalzbeine...

...und das Enfernen der Farbreste aus den Ösen
Größen und Farben der Drillinge sind entscheidend für den späteren Fangerfolg. Die Größe des Hakens muß immer auf die Wobblergröße abgestimmt werden. Andernfalls kann es passieren daß der Wobbler nur noch schlecht arbeitet.

Mit der Spitzzange werden die Sprengringe eingehängt.


Egal ob man farbige oder brünierte Haken verwendet - sie sollten auf jeden Fall nadelscharf sein!

Farben und Größen unterscheiden ...genauso wie deren Formen über das Fangergebnis. Allerdings habe ich bisher nicht feststellen können daß Zweiteiler besser fangen. Entscheidend ist und bleibt die Köderführung!!!
Ich wünsche nun viel Spaß beim Nachbasteln. Wer dennoch weitere Hilfe brauch kann bei mir einen Wobblerbaukurs belegen oder meine Step by Step- DVD bestellen.

Ich habe jetzt mal das step by step für das Finish mit dem Pinsel und Acryl für Euch zusammengefasst.



Bachforellendesign
Material:
2 Aquarellpinsel Da Vincy #7 u #0
Schmincke Acryl: Schwarz, rot, Weiß, indisch, Gelb, Flitter
Küchenkrepp
Wasserbehälter mit Wasser
5Min Conrad-E-2K Epoxy
Dubbingnadel
Zahnstocher Feiler oder Schleifpapier
Bindestock (Dan Vise)

Zunächst werden alle Teile bereit gelegt. Die Körper sind bereits geschliffen und die Bleie und Achsen eingepaßt. Nun werden Blei und Drahtachse mit 2K Epox (Conrad Elektronik) eingeklebt. Der Schlitz wird so gut es geht mit Epoxy abgedichtet. Nach dem Härten kann die Naht noch glatt geschliffen werden. Da ich Unregelmäßigkeiten sogar beabsichtige verzichte ich aber darauf.




Mit Weiß wird die Naht und mindestens die untere Hälfte des Körpers mit Acrylweiß bestrichen. Ich benutze das Acryl von Schmincke. Es wird für deckende Partien nicht mit Wasser verdünnt. Gerade das Weiß deckt leider nicht besonders gut.

ist die Farbe getrocknet wird der Rücken mit unverdünntem Gelborange gestrichen. Mit dem 2. Pinsel wird die Farbe mit etwas Wasser "vertrieben" Man kann aber auch trocken granulieren. Überflüssige Farbe kann mit dem Pinsel abgesaugt werden bevor sie ganz getrocknet ist. Dazu wird der Pinsel gut ausgewaschen und mit dem Küchentuch abgetupft.







jetzt geben wir etwas schwarz auf unsere Palette (ich nehme einfach ein Stück Papier aus einem Prospekt) Mit unverdünntem Schwarz wird der Rücken jetzt mit Pinsel A bemalt mit dem Pinsel B wird jetz wieder ein Verlauf angelegt. Das orange wird nun schmutzig braun-orange (ich finde das sehr natürlich).




Jetzt kann eine dünn lasierende Schicht Acrylflitter aufgetragen werden. Das ist optional.
Rote Tupfen und die Augenwerden mit einem stumpf geschliffenen Zahnstocher aufgebracht. Iris und schwarze Tupfen beenden das Bemalen. -wer will kann aber noch mit dem Rest schwarz und orange eine Mischung herstellen und damit Kiemen und Bauchflossen aufmalen. Dabei sollte die Farbe aber stärker verdünnt sein. Ich benutze dazu einen Aquarellpinsel #0 oder den Zahnstocher. Wenn die Farben getrocknet sind wird der Wobbler in den Dan-Vise eingespannt.









jetzt wird erneut 2K Epoxy angerührt. Lieber etwas zuviel Härter weil die äßere Schicht nicht mehr mit Klarlack lackiert wird. Der Panzer ist gleichzeitig Finish.
Mit der Dubbingnadel wird das Harz auf den Körper aufgetragen und permanent gedrecht bis es anzieht. Weiter drehen bis es nicht mehr laufen kann. Nun muß der Köder 1-2 Tage "abhängen"





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